Erwachsene und Kinder halten die Hände offen

#WhoCares … Über Selbstfürsorge

Selbstfürsorge… Für mich lange, sehr lange Zeit NUR ein Wort. Es klingt irgendwie althergebracht, abgedroschen (obwohl es sicher noch nicht sooo alt ist) und für manch einen mag es nach Schwäche klingen.

Denn, wer bitte schön muss sich denn schon AKTIV um sich selbst kümmern? – Wahrscheinlich nur die Schwachen.
Sollte es nicht schlichtweg ,,normal“ sein zu funktionieren OHNE dass man sich selbst großartig aktiv in den Mittelpunkt rückt?

Vom ,,Careberuf“ zur ,,Selfcare“

,,Careberufe“ sind in Zeiten wie diesen stark in den Fokus gerückt. Es sind die Menschen, denen applaudiert wird, für ihre Aufopferung und ihr Engagement. Dafür, dass sie sich UM ANDERE sorgen und kümmern.

ABER, kümmert sich jeder auch um sich selbst genug? Ist denn jedem bewusst, dass man selbst der wichtigste Mensch in seinem Leben ist – denn ohne einen selbst gibt es ja auch kein Miteinander!

Im Trubel der letzten Wochen haben die Leute mit den ,,Careberufen“ einfach noch ein Scheibchen draufgelegt, noch mehr von ,,höher, schneller, weiter“. Viele andere sind ausgebremst worden, vor allem beruflich. Manch einer von den ,,Ausgebremsten“ hat vielleicht im Nachhinein gemerkt, WIE schnell eigentlich das Leben vorher war. Wie viel am Außen orientiert. Und hat dann im Besten Fall gemerkt, dass man so vieles erledigt hat, so vieles FÜR andere und MIT anderen. Aber wo und wann hat man denn zuletzt etwas nur für SICH selbst, für den eigenen Energiepegel, getan?

Gegen das Meiste gibt’s ein Safterl…

Meist ist es doch so: Man rennt und rennt, arbeitet einen Termin nach dem anderen ab, einen Arbeitstag um den anderen und dann auch noch einen Freizeittermin nach dem anderen. Ob alle dieser Termine so viel Spaß machen und Energie BRINGEN, sei dahingestellt. Bei vielen Menschen passiert es dann, dass sich irgendwann der Körper meldet. Meist eher im Kleinen, Verspannungen, Magenprobleme oder Kopfschmerzen. Immer wieder. Gegen das Meiste gibt es ja dann ein Safterl oder ein Tabletterl. Behebt aber das Problem nicht. In der Regel steigert sich das Problem dann oder es zeigen sich einfach mehr Symptome. Vielleicht spielt auch irgendwann die Psyche nicht mehr so mit wie man es gerne hätte. Der ein oder andere braucht zum Kopf ausschalten dann vielleicht ein Glaserl Wein oder ähnliches – einen ,,Absacker“ zum abschalten…

Irgendwann ist der Punkt erreicht, bei dem man merkt, dass es so wie bisher wohl nicht weitergehen wird. Oft fällt dann der Begriff der ,,Selbstfürsorge“. Frauen empfiehlt man auch mal ,,Achtsamkeitsübungen“. Bei Männern ist es oft etwas schwieriger, weil diese beiden Begriffe ,,so gar nicht vor Männlichkeit strotzen“. Trotz allem treffen solche Krisen Frauen wie Männer annähernd gleich häufig, die Zugänge sind aber einfach unterschiedlich. Ebenso die Akzeptanz.

Der Weg zum Selbst

Schlussendlich muss jeder sich selbst einmal nahe sein können, um zu spüren, was man wirklich braucht – und wo es vielleicht bisher hakt.

✳️ Was sind die Energieräuber?
✳️ Wozu muss ich mich richtig aufraffen, welcher von den Terminen in meinem Kalender kostet mich viel Kraft?
✳️ Vielleicht ist der ein oder andere Termin aufschiebbar oder absagbar?

✳️ Was versetzt den Körper in Stress, vielleicht auch unterbewusst?
✳️ Was genau entspannt mich?
✳️ Was bringt mir Energie?
✳️ Welches Essen macht mich nicht müde?
✳️ Wie viel Schlaf braucht oder bräuchte mein Körper wirklich?

In erster Linie muss man bereit sein, sich selbst besser kennenzulernen und später auch verschiedene Dinge auszuprobieren, die mir guttun KÖNNEN.

Nicht jede Atemübung findet Anklang, nicht für jeden ist Yoga geeignet und manch einer kann mit einem gesunden Müsli genauso wenig anfangen wie mit einem täglichen Spaziergang.

Es geht darum, auszuloten was einem guttut und was nicht. Es geht um #Selbstfürsorge. Um die Sorge für sich Selbst. Denn jeder ist sich selbst der Nächste!